Archiv für 29. Oktober 2011
Tiefbahnhof ist Schiefbahnhof: ungeeignet für Europas Fernbahnnetz
29. Okt, Stuttgarter Zeitung, der Artikel „Lokführer kritisieren den schrägen Bahnhof“ ist sozusagen eine Aktualisierung des
Inzwischen geht es der GDL (und anderen, beispielsweise dem ökologischen Verkehrsclub VCD) auch darum, dass der tiefergelegte Bahnhof nur als Schiefbahnhof gebaut werden kann: mit 15,1 Promille Gefälle. Das ist schon seit Jahren nach EU-Recht nicht zulässig denn 2,5 Promille ist die Obergrenze, nicht „soll“-Wert, sondern verbindlich. Und die EU-Richtlinien werden noch verschärft werden.
Würde der Stuttgarter Schief-Bahnhof gebaut, wäre er kein europäischer Fernbahnhof: schlechte Karten für Eingliederung ins europäische Fernzug-Netz oder EU-Zuschüsse (weiterführende Schnellfahr-Trasse). Vor allem aber: Da Stuttgart 21 somit KEINEN Fernbahnhof hervorbringt, kann die Bahn keinerlei Schadensersatz durchsetzen, wenn das Land aus den Stuttgart-21-Verträgen aussteigt. Denn dort gehts halt um einen europäischen Fernbahnhof. Details siehe
Der Stuttgarter wäre übrigens der erste heutzutage neu gebaute Bahnhof mit Schieflage. Der ICE-Halt
Bei Doppelbelegung auf dem unterirdischem Gefäll-Bahnsteig MUSS ein Zug in der Richtung weiter fahren, wie er einfährt, hat also nicht, wie beim Kopfbahnhof, jeden beliebigen Zielbahnhof zur Wahl.
Im S21-Schiefbahnhof soll sehr oft doppelt belegt werden (zwei Züge hintereinander am selben Gleis und Bahnsteig). Die GDL sieht hier „grundsätzlich ein Gefahrenpotential“. UND: schon bei 2,5 Promille Gefälle müssen doppelt-belegende Züge bereits ausserhalb des Bahnhofsbereichs unter 20 km/h herunter bremsen. Beim sechsfachen Gefälle (15,1 Promille) müssen sie also deutlich langsamer einfahren. Das ist der endgültige Zusammenbruch des Märchens, dass der Tief/Schiefbahnhof 49 Züge pro Stunde abfertigen könne. Siehe auch
IG Metall ruft auf: an Volksabstimmung teilnehmen!
Die IG-Metall erklärt in diesem Aufruf, dass natürlich beiderlei Sorten auch in der Metaller-Gewerkschaft vertreten sind: Kopfbahnhof-Befürworter und Tieferleger. Dass der Appell also nicht heißt, stimme-mit-JA oder stimme-mit-NEIN, sondern: „Geh-zur-Abstimmung“.
Nebenbei wird betont, dass es ja wohl selbstverständlich sein sollte, dass auch Kombi-Lösungen (bei denen der Kopfbahnhof ganz oder großteils erhalten bleibt) eine echte Chance haben sollten… In Gänze zu lesen und runterladbar bei http://www.region-stuttgart.igm.de/news
Streik für kürzere Fahrerschicht, Streik für Bürgerbahn?
Wer verweigert UNS, den Fahrgästen, einen durchdachten und funktionierenden Nahverkehr? Wer steckt Millionen aus Nahverkehrs-Geldern ins S21-Loch statt in S-Bahn-Ausbau? Und wer behauptet dann, dass nun leider das Geld fehle, um Fahrer und Servicepersonal anständig zu bezahlen?
Liebe streikende SSB- und VVS-Kollegen. WIR Befürworter von Taktfahrplänen und Kopfbahnhof haben schon lange gemerkt, dass IHR und wir gegen ganz genau den gleichen Filz und Vetterles-Sumpf kämpfen. Dämmert es euch auch langsam?
Schreibe einen KommentarFrage an GEW: S21-Milliarden oder Geld für Bildung
Mit dieser Frage sehen sich Lehrer / Betreuer in ganz Baden-Württemberg konfrontiert. Die GEW Böblingen hat es zumindest mal auf der Tagesordnung, siehe unsere Seite
IGM-Branchenausschuss Betriebsräte Bahnindustrie: Qualität statt S21
Die Betriebsräte des Branchenausschusses Bahnindustrie der IG Metall fordern klar und deutlich, S21 sein zu lassen, um mit dem Geld stattdessen die Bahn zu verbessern, in Sachen
Qualität, Engpassbeseitigung, Taktfahrplan, siehe unsere Seite
mitendscheiden.de: Mehrheitsentscheidungen repsektieren!
Das „unechte Scheitern“ kann eintreten, wenn bei der Volksabstimmung beispielsweise 50% der Wahlberechtigten zuhause bleiben, 18% mit Nein und 32% mit Ja-zum-Ausstieg-aus-S21 stimmen. Dann ist die SPD in ziemlicher Erklärungsnot. Ein eindeutiges Mehrheits-Votum. Aber die SPD will es ignorieren, rumdrucksen „von wegen Quorum“? Mehr siehe www.mitentscheiden.de/va_s21.html.
Schreibe einen KommentarHerr Klemm im falschen Film
Wie ein Gesamt-Betriebsrats-Vorsitzender auf dem besten Wege ist, unsolidarisch (oder hintergehend? oder gar Verräter?) seinen Kollegen gegenüber zu werden, und unsere Pressemitteilung dazu auf