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GewerkschafterInnen gegen Stuttgart 21
Den untenstehenden Text können Sie auch als PDF herunterladen, in der Version vom April 2010, mitsamt der Aufzählung der Erstunterzeichner.
Und in einer leicht aktualisierten und gekürzten Version vom Mai 2011 (ohne Unterzeichner, aber mit Treffpunkt-Stichwort ‚montags Gewerkschafthaus‘), die grade so auf eine A4-Seite passt.
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Es gibt viele Gründe für den Widerstand gegen Stuttgart 21, die auch für ArbeitnehmerInnen gelten. Und es gibt viele Gründe, gerade als ArbeitnehmerIn gegen dieses Projekt zu sein.
Stuttgart 21 ist ein Privatisierungsprojekt, mit dem 100 Hektar Grund und Boden in bester innerstädtischer Lage aus öffentlichem Eigentum (erst Bahn, dann Stadt Stuttgart) an Investoren und Spekulanten verkauft würden. Um diesen Coup zu ermöglichen, muss das Gleisfeld hinter dem Bahnhof frei gemacht werden, indem ein bestens funktionierender oberirdischer Kopfbahnhof durch einen vorne und hinten nicht durchdachten unterirdischen Durchgangsbahnhof und 33 km Tunnelstrecken ersetzt werden soll.
Stuttgart 21 blockiert die Zukunft der Bahn, weil die astronomischen Kosten von bis zu 11 Mrd. € (Kellerbahnhof und Neubaustrecke Wendlingen-Ulm) das Ende vieler Bahnprojekte bedeuten würde, die für die Regionalentwicklung und eine zukunftsfähige Bahn viel wichtiger sind, z.B.:
- Ausbau und Elektrifizierung der Südbahn nach Ulm-Friedrichshafen
- Ausbau Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel mit wirksamem Lärmschutz
- Ausbau der Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt
- Ausbau der Strecke Ulm-Würzburg
- Ausbau der Frankenbahn, Zabergäubahn, Bottwartalbahn und der Hohenlohebahn
- Bessere Anbindung der Strecke Stuttgart – Aalen – Nürnberg
- Wieder Zweigleisigkeit der Gäubahn zwischen Horb und Tuttlingen Richtung Singen.
- Sanierung und Modernisierung des Stuttgarter Kopfbahnhofs zu einem Drittel der Kosten von S21
Stuttgart 21 – der schlechtere Bahnhof für Pendler und Alltagsreisende: durch die geringere Kapazität des Tiefbahnhofs mit nur noch vier Bahnsteigen (acht Gleisen) ist Taktverkehr, eine Errungenschaft der siebziger Jahre, bei S 21 nicht mehr möglich. Der bisher unkomplizierte Zugang zu den Zügen würde durch etliche Rolltreppen und Aufzüge (die auch nicht immer funktionieren) in die Tiefe erschwert – eine Zumutung für die vielen ArbeitnehmerInnen, besonders Mobilitätseingeschränkte, die täglich mit der Bahn nach Stuttgart fahren.
Stuttgart 21 – ist ein riesiges Umverteilungsprojekt, weil es die öffentlichen Haushalte des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart wie auch der Kreise und Kommunen der Region auf Jahre hinaus in ohnehin angespannter Haushaltslage zusätzlich belasten würde – ohne irgendeine sinnvolle Gegenleistung! Das Geld, was hier verschwendet wird, fehlt bei unseren Schulen, beim Ausbau der Ganztagesbetreuung, fehlt für einen preiswerten und auszubauenden Öffentlichen Personennahverkehr, fehlt für eine gute allgemeine Gesundheitsversorgung, fehlt für die Sicherung krisenbedrohter Arbeitsplätze und den Umbau der Wirtschaft im Land angesichts ihrer einseitigen Abhängigkeit vom Automobilbau.
Stuttgart 21 blockiert die Entwicklung eines nachhaltigen Güterverkehrssystems in einem Land, das auf eine moderne Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist: wegen der geplanten starken Steigung auf die Schwäbische Alb wird ein wirtschaftlicher Güterverkehr noch weniger möglich sein als bisher.
Stuttgart 21 schafft weniger Arbeitsplätze als durch all diese viel sinnvolleren Investitionen möglich sind. Um die Kosten optisch niedrig zu halten, wird S 21 bereits jetzt auf der Basis von Dumpinglöhnen geplant.
Stuttgart 21 ist undemokratisch: Trotz millionenschwerer Werbung und lange Zeit einseitiger Berichterstattung gibt es eine stabile Mehrheit der Baden-Württemberger und der StuttgarterInnen gegen S 21. Das hat das Bürgerbegehren von 2008 gezeigt, das zeigen laufend Umfrageergebnisse und das zeigt sich auch indirekt darin, dass den Stuttgartern ein Bürgerentscheid über das wichtigste Projekt der jüngeren Stadtgeschichte von CDU,FDP, Freien Wählern und SPD verweigert wird. Alte Machteliten und Seilschaften versuchen ein antidemokratisches Exempel zu statuieren. Das können gerade ArbeitnehmerInnen und Gewerkschafter nicht durchgehen lassen!
Deswegen ein landesweites Netzwerk von ArbeitnehmerInnen gegen Stuttgart 21!
- Wir wollen breit über Stuttgart 21 informieren und besonders ArbeitnehmerInnen für den Widerstand gegen dieses Projekt gewinnen
- Wir wollen eine zukunftsfähige, d.h. nachhaltige und soziale Mobilität organisieren und auch „oben bleiben“ gegenüber Spekulation und der Ausplünderung öffentlicher Haushalte
- Wir wollen die Gewerkschaften im Land, die sich im DGB, in vielen Einzelgewerkschaften und Gliederungen inzwischen klar gegen S 21 positioniert haben, unterstützen und dafür sorgen, dass aus Worten und Beschlüssen auch Taten werden
- Wir wollen aktiv im Bündnis gegen Stuttgart 21 mitarbeiten
- Wir wollen uns in die kommenden Wahlkämpfe (Landtagswahl, OB-Wahl in Stuttgart) einmischen. Devise: keine Stimme für S 21 – KandidatInnen!
April 2010
Unterzeichner
Peter Karcher, IG Metall, Betriebsrat bei Knorr-Bremse in Schwieberdingen
Roland Hamm, IG Metall, Erster Bevollmächtigter in Aalen und Schwäbisch Gmünd
Werner Sauerborn, Vorstandssekretär von ver.di Baden-Württemberg
Bernhard Löffler, Vorsitzender des DGB Nordwürttemberg
Peter Kurtenacker, Vorsitzender der IG Bau-Agrar-Umwelt (BAU) in Stuttgart
Utz Rockenbauch, Architekt, IG BAU Stuttgart
Erhard Korn, Rektor der Grund- und Hauptschule in Steinheim, Vorsitzender der Fachgruppe Hauptschulen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Baden-Württemberg
Ilse Zeyer, Realschullehrerin, GEW Stuttgart
Uwe Hildebrandt, Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG), Vorsitzender in Baden-Württemberg
Gerhard Hütter, langjähriger ver.di-Sekretär in Stuttgart und Berlin, Verkehrsexperte
Dieter Rominger-Seyrich, Betriebsarzt, Vorsitzender des VCD Kreisverbandes Freudenstadt
Romulo Murgia, IG Metall, langj. Betriebsrat bei Modine (früher Längerer & Reich) in Filderstadt
Sieghard Bender, IG Metall, Erster Bevollmächtigter in Esslingen
Wolfgang Höpfner, ver.di, Betriebsrat bei der SSB in Stuttgart
Mike Pflugfelder, ver.di, Betriebsrat im Postvertriebszentrum Waiblingen
Liane Krusche, ver.di, Betriebsrätin bei Allianz in Stuttgart
Thomas Böhm, ver.di-Vorsitzender in Stuttgart, Personalrat im Klinikum Stuttgart
Johannes Schmidt, ver.di, langjähriger Personalrat bei der Stadt Stuttgart
Tom Adler, IG Metall, Betriebsrat bei Daimler in Stuttgart-Untertürkheim
Johannes Müllerschön, IG Metall, Betriebsratsvorsitzender der Fiat-Tochter CNH in Heilbronn
Siegfried Deuschle, IG Metall, Betriebsrat bei Daimler in Sindelfingen
Peter Hanle, IG Metall, Betriebsrat bei Foxboro in Stuttgart-Bad Cannstatt
Gertrud Moll. IG Metall, Betriebsrätin bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach
Peter Schimke, IG Metall, Betriebsrat bei Bosch in Schwieberdingen
Peter Abendschein, IG Metall, Betriebsrat bei Bauer in Welzheim
Christa Hourani, IG Metall, Betriebsrätin der Daimler-Zentrale in Stuttgart
Paul Schobel, ver.di, Betriebsseelsorger a. D., Sindelfingen
Guido Lorenz, ver.di, Schorndorf
Helmut Brandt, IG Metall, Stuttgart
Peter Müller, IG Metall, Zweiter Bevollmächtigter in Schwäbisch Gmünd
Jochen Dürr, Vorsitzender Ver.di Ortsverein Schwäbisch Hall
Wolfgang Isele; verdi-Vertrauensmann SWR
Wolfgang Baur; IG Metall-Vertrauensmann
Gunter Fellmann; ver.di, Personalrat Universität Hohenheim
Anne Conle; Vorsitzender von ver.di in Sigmaringen
Markus Rieder; ver.di
Karin Rieder; ver.di-Vertrauensfrau
Maggie Klingler-Lauer; ver.di Stuttgart
Annette Showell-Moosbrugger; ver.di
Dieter Heer; ver.di
Tina Mürle; ver.di Stuttgart
Susanne Föll; ver.di
Jürgen Hugger; GEW Stuttgart
Elfriede Föll; ver.di
Thomas Lamparter; ver.di
Thomas Mitsch; Pressreferent ver.di bei Esslingen-Filder
Karl Schmid; ver.di
Thomas Noack; ver.di
Sabine Schmidt
Kurt Walz; ver.di
Helga Lochmann, ver.di Stuttgart
Thomas, Trueten, IG Metall Vertrauenskörperleiter, Mitglied der IG Metall Delegiertenversammlung Esslingen
Michael Schwarz, GEW
Stefan Dreher, IG-Metall Esslingen
Joachim Kayser, IG-Metall
Claudia Leger-Atan, ver.di, Vertrauensfrau Uniklinikum Tübingen
Jonas Pohle, ver.di
Uwe Brauner, GEW
Wolfgang Schäfer, Kreisvorstand Die Linke
Franziska Stier, ver.di
Hariolf Glatt, ver.di, Bezirksvorstand FNA
Hans-Martin Wischnath, Rechtssekretär der DGB Rechtsschutz GmbH
Lydia Trüten, IG Metall-Vertrauensfrau
Wolfgang Labudda, ver.di Br
Traudel Horn-Metzger, ver.di
Professor Dr. Hans-Werner-Horn, ver.di
Andre Dietenberger, IG-Metall
Wolfgang Baur, IG-Metall-Vertrauensmann
Heinz D. Trost, ver.di
Frederico Elwing, Mitglied im ver.di-Ortsvorstand Neckar-Alb
Jürgen Stamm, langjähriger Erster Bevollmächtigter der IG Metall Sutttgart
Jürgen Groß-Bounin, IG Metall Esslingen
Roland Saur, Betriebsrat bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach
Nikolas Grimm, ver.di
Kaja Helbig, IG Metall
Joachim Klopfer, IG Metall-Vertrauenskörperleiter und Betriebsrat Schuler Göppingen
Peter Stary, ver.di Reutlingen
Florian Vollert, ver.di Heilbronn
Gisela Kehrer-Bleicher, GEW
Annemarie Raab, GEW Stuttgart
Rolf Gille, ver.di
Joachim E. Rüttgers, Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di
Jürgen Gross-Bounin, IG Metall Esslingen
Peter Krebs, GEW Vertrauensmann
Hans Oette, IG Metall Neckarsulm
Thilo Benner, ver.di, NGG
Volker Mörbe, ver.di, Landesvorsitzender Fachbereich Gesundheit
André Dupuis, GEW, Vorsitzender der Bundesfachgruppe So.päd. Berufe
Stefan Föge-Riekenberg, ver.di
Bernd Luplow, IG Metall
Richard Arnold, IG Metall-Vertrauensmann
Jens Walter, ver.di
Sabina Fischer-Hampel, ver.di-Bezirksfrauenrat, Stuttgart
Richard Melling, GEW
Monica Svensson, ver.di-Vertrauensfrau Klinikum Stuttgart
Raili Salmela, ver.di, Geschäftsführerin DGB-Bildungswerk Baden-Württemberg
Burkhard Malotke, ver.di, Fachbereichsvorstand FB04 Heilbronn-Neckar-Franken
Brigitte Mall, GEW
Karin Gratzfeld, IG Medien Köln
Maren Belschner, ver.di
Marc Scherz, Betriebsrat bei TRW
Freer Heinrich, Kreisvorstand DIE LINKE. Esslingen – Mitglied bei ver.di
Latuske Norbert, ehem. HPR Vors. Kultusministerium; ver.di
Sauter Axel, IG Metall
Weber Till, ver.di
Noack Thomas, Sympatisant, Unterstützer
Jaster Ralf, Gewerkschaftssekretär IG Metall Ulm
Lampart Markus, IG Metall Vertrauensmann
Galler Guglielmo, Christine ver.di
Henßler Michael, IT-Coordinator, IG-BCE
Funk Matthias, IG Metall
Meyer zu Berstenhorst, Christel Mitarbeiterin ver.di Bezirk Stuttgart
Fritz Matthias, IGM, Betriebsrat und Vertrauenskörperleiter Mahle Stgt
Bodamer Joachim, Betriebsratsvorsitzender/IG-Metall
Kalitzky Rainer Maria, ver.di FB8
Lenz Axel, GEW
Sträter Manfred, NGG
Neuner Hanspeter, IG Bau Stuttgart
Schuppe Harald, ver.di
Heberle Andreas, IG-Metall, Bosch (früherer Vertrauensmann)
Huber Robert, Vorsitzender DGB-Ortskartell Schrobenhausen, GdP
Drechsel Jörg, Verdi-Mitglied und Landtagskandidat DIE LINKE
Wahlbezirk 16, Schorndorf
Görz Günther, Lehrer i.R.
Zeller Gunther, Betriebsrat / verdi
Bechmann Volker, Arzt
Maltasiadis Dorothea, ver.di, Personalrätin bei der Stadt Tübingen
Gienger Ingrid, IG Metall
Kemmerle Hans-Jürgen, ver.di
Boll Martina, ver.di
Schiele Andrea, ver.di
Matz Eckhard, Betriebsrat Siemens Tübingen / IGM
Groß-Bounin Jürgen, IG-Metall Sekretär ES
Egan-Krieger Jenö, Bosch Vertrauensmann
van der Linde, Joachim Reisebuchautor und ver.di-Mitglied
Groß Reate, fks uni tü
Reinhardt Rudolf, IG-Metall
Blinzinger Ernst, IGM Gewerkschaftssekretär
Binder Karin, ehem.DGB-Regionsvorsitzende Karlsruhe, ver.di u. NGG, MdB DIE LINKE
Massa Uwe GEW; Betriebsratsvorsitzender Internationaler Bund VB Württemberg
Brandt Doris, Betriebsrätin IGM
Kappes Reinhard, IG-Metall
Carman Ali, ver.di
Glemser Gudrun, ver.di
Schäufele Rainer, GEW
Schmitt Bruno, ver.di Heilbronn
Werner Jörg, IG-Metall
Freisleben Burkhard, NGG
Scherbaum Ralph, NGG Köln, Fachgruppenvorsitzender Brauereien
Krüger Cornelia, IG-Metall-Heidelberg
Dubielczyk Michael, Betriebsrat und VL-Sprecher TRANSNET
Habersetzer Anton, Verdi
Bock Rita, ver.di
Battran Hagen, GEW
Schreiber Regina, Grüne
Jakob Dirk, VKL IG Metall
Lange Gerd, Büchereibeschäftigter
Stopschinski-Bungardt Gabriele, ver.di
Reiner Sabine, ver.di
Paulus Udp, GEW
Schilling Thilo, Psychotherapeutischer Berater a. D.
Remppel Norbert, IG-Metall
Brandel Bernhard, Stelvertr. Vors. DGB O.V. Ettlingen
Mrosek Claudia, Gewerkschaftssekretärin bei der ver.di-Bundesverwaltung
Kalitzky Rainer Maria, ver.di FB 08
Asendorf Reinhold, DGB-Ortsverband Dörverden
Menzel Gudrun, ver.di
Wirth Kurt, ver.di
Kleiner Bernd, IG-Metall
Reimer Vadim, IG Metall IG Metall
Hamann Bianka, IG-Metall
Koßner Roland, ver.di
Maas Stefan, Designer
Scheller Jörgen, IG Metall-Vertrauensmann, Daimler Untertürkheim
Timmermann Friedegund, GEW
Kratt Egon, Rentner/ver.di
Glemser Gudrun, ver.di
Dohn Jochen, ver.di
Linn Johannes, IG Bau
Lange Gerd, Büchereibeschäftigter
Roller Horst, ver.di
Velbinger Karsten, ver.di
Weckesser Jürgen, GEW
Haas Udo, ver.di
Reimer Vadim, IG Metall
Hamann Bianka, IG-Metall
Koßner Roland, ver.di
Maas Stefan, Designer
Scheller Jörgen, IG Metall-Vertrauensmann, Daimler Untertürkheim
Timmermann Friedegund, GEW
Kratt Egon, Rentner/ver.di
Glemser Gudrun, ver.di
Dohn Jochen, ver.di
Linn Johannes, IG Bau
Lange Gerd, Büchereibeschäftigter
Roller Horst, ver.di
Velbinger Karsten, ver.di
Weckesser Jürgen, GEW
Haas Udo, ver.di
Schiegg Wolfgang, GEW
Kroha Hans, Landesfachbereichsleiter Handel RLP. ver.di
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