Aufruf: Unterstützen wir unsere KollegInnen im Einzelhandel!

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Schon als der Schleckerkonzern im letzten Jahr pleite ging, hatten wir darauf hingewiesen: Die Wertschätzung der Arbeit im Einzelhandel lässt extrem zu wünschen übrig. Damals wurden 25.000 VerkäuferInnen schutzlos in die Arbeitslosigkeit entlassen. Dabei ist die Branche schon lange von prekärsten Arbeitsbedingungen geprägt. Jetzt versuchen die Arbeitgeber erneut, die Leistungen der Tarifverträge zu senken...

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Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Derzeit finden Tarifverhandlungen im Einzelhandel statt. Dabei wollen die Unternehmerverbände massive Verschlechterungen gegenüber den Beschäftigten durchsetzen, die sich nun mit Streiks und Demonstrationen dagegen wehren. Sie fordern den Erhalt der bisherigen Leistungen sowie die Erhöhung des Stundenlohns um 1 Euro, für Azubis soll es 90 Euro mehr im Monat geben.
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Der Einzelhandel gehört zu den größten Branchen in Deutschland, 10 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich. Jahr für Jahr werden hier Milliarden-Gewinne erwirtschaftet, die drei reichsten Deutschen verdienen ihr Geld in dieser Branche. Die Löhne liegen allerdings 15 % unter dem Durchschnitt, nirgendwo sonst arbeiten mehr Menschen unfreiwillig in Teilzeit, als Mini/Midi-Jobber oder als befristet Beschäftigte.
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Es gibt also gute Gründe, den Streik der ver.di- KollegInnen, für bessere Arbeitsbedingungen im Einzelhandel zu unterstützen!

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Eine Möglichkeit: Gezielt appellieren, an den Streiktagen nicht in den jeweils bestreikten Läden zu kaufen! Welche das sind, wird immer kurzfristig entschieden und steht auf:
www.handel.bawue.verdi.de
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Zu Hintergründen und Streiktaktik: Interview mit Bernhard Franke/ver.di – Streikführer:
http://www.jungewelt.de/2013/07-09/050.php
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